Seit dem 08. Oktober 2021 ist Angelika Schaub-Roll die Fachbetreuerin für den Bereich Hauswirtschaft. Wir haben ihr ein paar Fragen gestellt:
Wie heißen Sie und woher kommen Sie?
Ich heiße Angelika Schaub-Roll und komme aus Schwanau - Nonnenweier.
Seit wann sind Sie an unserer Schule?
Im September 1990 habe ich den Vorbereitungsdienst an unserer Schule begonnen. Seither bin ich dort tätig.
Warum sind Sie Lehrerin geworden?
Nach meiner Ausbildung zur Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin konnte ich mich in verschiedenen Bereichen und Einrichtungen ausprobieren: Zunächst einmal habe ich mich gleich nach meiner Ausbildung selbstständig gemacht und übernahm die Postkantine in Lahr, die für ein Jahr in Eigenregie an mich verpachtet wurde. Nachdem der Pachtvertrag ausgelaufen war, jobbte ich in der Firma Mosolf Logistics und Service GmbH vier Monate lang als Fahrerin; in dieser Zeit bot man mir die Leitung der dortigen Betriebskantine an. Zeitgleich erhielt ich die Zusage vom Berufsbildungswerk in Offenburg, dem CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschland) auf eine Stelle, die mich sehr interessiert hatte. Ich wurde also stellvertretende Großküchenleiterin und war für die Ausbildung der Jugendlichen im Küchenbereich zuständig. Das war eine spannende Aufgabe, die mich ein paar Jahre gut ausfüllte. Da das CJD über einen großen Campus mit eigener Schule verfügt, hatte ich Einblicke in viele Bereiche, so auch in den Schulbetrieb. Also beschloss ich, Lehrerin zu werden, und ich bewarb mich für den Vorbereitungsdienst zur Technischen Lehrerin. Damals waren die offenen Stellen recht rar gesät. So kam ich in die Berufliche Schule im Mauerfeld und setzte alles daran, einen sehr guten Abschluss zu erreichen. Das war die Voraussetzung, um eine der beiden Stellen im Regierungsbezirk Freiburg zu erhalten, die für uns sechzehn Seminarteilnehmerinnen vorgesehen waren.
Ich hatte damals die beste Entscheidung für mich getroffen! Denn seit nunmehr 31 Jahren unterrichte ich immer noch sehr gerne an unserer Schule und stelle immer wieder beeindruckt fest, wie sich Schülerinnen und Schüler im Laufe der Zeit in ihrer Persönlichkeit entwickeln.
Natürlich spielten in den zurückliegenden Jahrzehnten auch eigene Entwicklungsmöglichkeiten eine große Rolle. So habe ich zuerst die jeweils einjährige Pflegeausbildung und später dann die Textverarbeitungsausbildung parallel zur Unterrichtstätigkeit absolviert. Diese Herausforderungen sorgten dafür, dass es mir nie langweilig wurde und ich immer wieder Neues dazulernen konnte.
Erklären Sie, was zu Ihren neuen Aufgaben gehört!
Zu meinen neuen Aufgaben gehört, als Bindeglied der Hauswirtschaft und Schulleitung alle Belange der Fachabteilung im Blick zu haben und diese mit den Vorstellungen und Wünschen der Schulleitung in Einklang zu bringen.
Dazu gehört unter anderem: das Erstellen von Prüfungsplänen für alle Kolleg*innen, die Praxisfächer unterrichten, und die Stundenpläne aller Praxisfächer, ich soll Ansprechpartnerin für alle Belange der Hauswirtschaft sein, Konferenzen planen und durchführen usw.
Bei den wöchentlichen Sitzungen unseres Schulleitungsteams kann ich Belange meiner Fachschaft gut miteinbringen. Als weitere gute Ergänzung hierzu sehe ich meine Tätigkeit als Pressebeauftragte.
Was reizt Sie daran?
Da ich gerne mitgestalte und Dinge voranbringe, ist diese Position eine tolle Möglichkeit, genau dies umzusetzen im Team der Hauswirtschaft, das sich durch neue Kolleginnen verändert und erweitert hat, und im ganz neu zusammengesetzten Team der Schulleitung.
Welchen Raum in der Schule mögen Sie am liebsten?
Aktuell bin ich gerne in der neueingerichteten Küche 120, weil es da immer noch was zu optimieren gibt. Aber eigentlich fühle ich mich in vielen Räumen sehr wohl!
Was ist das Schönste, das Sie je genäht haben?
Es ist schon lange her, dass ich regelmäßig genäht habe... Meinem Mann und mir hat ein selbst genähtes und gefüttertes Jackett für ihn sehr gut gefallen.
Das letzte, was ich mit Schülerinnen und Kolleginnen aus unterschiedlichen Fachbereichen in der Freizeit genäht habe, waren letztes Jahr Corona-Masken.
Bei der gemeinsamen Massenproduktion hatten wir alle viel Spaß...
Was machen Sie direkt, wenn Sie nach der Schule nach Hause kommen?
Ich gehe meist erst mal kurz durch den Garten, gerne mit einem Becher Kaffee in der Hand. Wenn ich mich dann nicht gleich noch einmal an den Schreibtisch setze, fahre ich gerne mit meinem Mountainbike durch die Rheinauen oder, hin und wieder, in eines der Europapark Hotels und trinke dort meinen Kaffee.
Frühling oder Herbst?
Ganz klar, ich bevorzuge definitiv den Frühling! Ich liebe das Erwachen der Natur, das frische Grün und die Gewissheit, dass der Winter nun für eine lange Zeit vorbei ist.
Tee oder Kaffee?
Mir ist Kaffee, schwarz und ohne Zucker, am liebsten.
Was ist Ihr Lieblingsessen?
Da kann ich mich ganz schlecht entscheiden! Essen ist für mich dann wirklich klasse, wenn es gut zubereitet und in einer angenehmen Umgebung eingenommen wird. Wenn dann noch auf Regionalität und Bio-Qualität geachtet wird, bin ich wirklich sehr zufrieden.
Richtungsmäßig mag ich am liebsten die mediterrane Küche und die Fusionsküche mit arabischen und asiatischen Einflüssen.
Ich würde mir für alle Schülerinnen und Schüler wünschen, dass sie Unterricht in der Nahrungszubereitung bekommen könnten. Kochen ist nicht nur kreativ und sinnlich, sondern fördert auch die Geselligkeit und das Miteinander enorm.
Fliegen können oder übernatürlich stark sein?
Dann lieber fliegen! Ich könnte meinen Standort so verändern, dass ich alles aus einer weiteren Perspektive betrachten kann - das wäre schon etwas Wunderbares!