Die ersten Jahrgänge des BFSAIT und BFSAID erfolgreich durch die Prüfungen gekommen

Erfolgsgeschichte an der Maria-Furtwängler-Schule:
Abschluss der Sozialpädagogischen Assistentinnen – eine beeindruckende Reise voller Herausforderungen und Gemeinschaftsgeist
Mit einem gewissen Stolz und großer Freude nahmen die 11 Absolventinnen und Absolventen der praxisintegrierten dreijährigen Berufsfachschule sozialpädagogische Assistenz (BFSAIT) und die 15 Absolventinnen und Absolventen der praxisintegrierten zweijährigen Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistenz im Direkteinstieg Kita (BFSAID) ihre Abschlusszeugnisse entgegen. Ihre turbulente, zwei bis drei Jahre dauernde „Reise“ mit zahlreichen Herausforderungen ermöglicht ihnen nun eine vielfältige berufliche Zukunft.
Die Berufsfachschule sozialpädagogische Assistenz kombiniert als eine staatlich anerkannte Ausbildung fachtheoretischen Unterricht mit praktischer Ausbildung in sozialpädagogischen Einrichtungen wie Kindertageseinrichtungen, Krippen oder Einrichtungen in der Schulkindbetreuung. Die Leiterin der Maria-Furtwängler-Schule Lahr Dr. Christina Seebeck erläuterte in ihrem Grußwort die besonderen Schwierigkeiten des Zustandekommens dieser beiden besonderen Schularten. Sie habe eine Chance im beruflichen Bildungsauftrag der Schule erkannt, als eine staatliche Einrichtung im Ortenaukreis voranzugehen, aber es habe schon an ein „Wunder“ gegrenzt, dass alles so gut ineinandergegriffen hatte. Als Schulleiterin, damals neu im Amt, habe sie durch die Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur und den Einrichtungen mit Sabine Müller und Christina Grimm zwei erfahrene Lehrerinnen der Merian-Schule in Freiburg gewinnen und im Kontakt mit der Stadt Lahr und der Unterstützung des Ortenaukreises Räume in der Theodor-Heuss-Schule anmieten können.
Bereits im ersten Ausbildungsjahr habe sich abgezeichnet, dass die finanziellen Rahmenbedingungen und Anreize für die späteren Sozialpädagogischen Assistentinnen zu wichtigen Auswahlkriterien werden würden. So ließ sich die Schule parallel noch beide Bildungsgänge AZAV zertifizieren. Diese Zertifizierung des Bildungsträgers ist Voraussetzung für die Teilnahme an Ausschreibungen und die Abrechnung von Maßnahmen über die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter. Seebeck betonte die Bedeutung dieser Initiative für die Gesellschaft und lobte das Team um Abteilungsleiterin Sabine Müller für die hervorragende Zusammenarbeit. Die Schulleiterin beglückwünschte alle 26 Absolventen und Absolventinnen und wünschte ihnen für ihre Zukunft alles Gute.
Abteilungsleiterin Sabine Müller verglich die letzten drei Jahre mit einer „turbulenten Eisenbahnfahrt“ und überreichte symbolisch jedem Absolventen einen Maria-Furtwängler-Becher, verziert mit dem Kulturwaggon-Logo der Schule. Sie erinnerte daran, dass die Reise nicht nur von Prüfungen und Praxisbesuchen geprägt gewesen sei, sondern auch von Geschichten, die Wärme spenden – ähnlich der Mausfigur Frederick, die keine materiellen Dinge wie Nüsse u. ä. gesammelt, sondern mit Geschichten für Wärme habe sorgen wollen. Müller hob hervor, dass der Erfolg mit Hilfe eines starken Gemeinschaftsgeists, durch die Unterstützung der Lehrkräfte, die pädagogischen Einrichtungen und die Arbeitsagentur zustande gekommen sei. Ein besonderer Dank ging an die Schulleiterin, für die Müller ein spezielles T-Shirt mit Schul-Logo und dem Slogan „Bunter Alltag inklusive“ im Rahmen der Werbekampagne des Landes Baden-Württemberg zur Gewinnung von Fachkräften in Kindertageseinrichtungen hatte anfertigen lassen.
Senja Dewes, Leiterin des Lahrer Amts für Soziales, Schulen und Sport, zeigte sich begeistert vom Erfolg der Maria-Furtwängler-Schule. Sie witzelte, dass die Schule des Ortenaukreises zuvor nur durch Immobiliennachfragen – weitere Unterrichtsräume und die Platzierung des Kulturwaggons auf dem Schulgelände – in Erscheinung getreten sei, aber heute für eine echte Erfolgsgeschichte stehe. Die Abschlusszahlen und die positiven Rückmeldungen aus Kitas und der Stadt sprächen für sich: Es sei eine Win-Win-Situation geschaffen worden, was auch die Anmeldezahlen für das neue Schuljahr belegten. Dewes wünschte den Absolventinnen viel Freude bei ihrer neuen Aufgabe, Kinder auf ihrem Weg in eine gute Zukunft zu begleiten.
Mit dem Titel „Die fast perfekten Pädagogen“ überschrieb die Absolventin der Klasse BFSAIT Christin Süssmann humorvoll reimend die Eigenheiten und Qualitäten jeder ihrer Mitschülerinnen. Nicole Töpfer ließ die vergangenen drei Jahre Revue passieren und lobte den starken Zusammenhalt der Klasse. Einig waren sich beide, dass sie der Abteilungsleiterin Sabine Müller und der Klassenlehrerin Stefanie Schuler sehr viel zu verdanken hätten, sei es für deren großes Engagement oder als Seelentröster, wenn es mal nicht so gut gelaufen sei.
In der Rede für die Klasse BFSAID spannte Erika Weber einen Bogen zur ersten „Reise“ der Kita Direkteinstieg. Sie beschrieb bildhaft die Stationen in den zwei Jahren, dass es „Berge“ aus Klassenarbeiten und Praxisbesuchen zu überwinden gegolten habe, und sie sprach die Freude an, als man den „Mount Everest der Prüfungen“ gemeistert hatte. Sabrina Koch dankte für alle in ihrer Klasse den beteiligten Lehrkräften, allen voran der Klassenlehrerin Bettina Friedrich und Sabine Müller.
Mit einem üppigen Büfett und im Beisein vieler Familienangehörigen und Freunden wurde zum Schluss im Hof vor dem Kulturwaggon die zurückgelegte „Wegstrecke“ gebührend gefeiert.
Die Absolvent:innen der Berufsfachschule für Sozialpädagogische Assistenz (Praxisintegriert) – BFSAIT - sind:
Circir, Ganime; Fawaz, Zeinab; Fuchs, Nadeschda; Harder, Stefanie; Lehmann, Regina; Obert, Jacqueline; Rauschenberg, Sophia; Roth, Dennis; Shamon, Sara; Süssmann, Christin; Töpfer, Nicole
Folgende Absolvent:innen der BFSAIT erhielten ein Lob:
Harder, Stefanie; Lehmann, Regina; Rauschenberg, Sophia; Süssmann, Christin
(im Foto von links: Regina Lehmann; Stefanie Harder und Christin Süssmann)

Die Absolvent:innen der Berufsfachschule für Sozialpädagogische Assistenz (Direkteinstieg) – BFSAID - sind:
Erb, Helga; Gäbert, Sophie; Hipp, Irene; Koch, Sabrina; Matteis, Veronika; Nowak, Tanja; Racz, Silvia; Röhrich, Tom; Seidenberg, Christine; Sedigh Yousefzadeh, Asieh; Shahaf, Linda; Stojanovska, Luljeta; Villan, Natascha; Weber, Erika; Wolff, Livia
Folgende Absolvent:innen der BFSAID erhielten ein Lob:
Gäbert, Sophie; Weber, Erika
Folgende Absolvent:innen der BFSAID erhielten einen Preis:
Koch, Sabrina (1,1); Nowak, Tanja (1,4); Seidenberg, Christine (1,0); Stojanovska, Luljeta (1,2)
(im Foto:
Erste Reihe unten von links: Luljeta Stojanovska (Preis: 1,2); Sophie Gäbert (Lob);
Zweite Reihe von links: Christine Seidenberg (Preis: 1,0); Tanja Nowak (Preis: 1,4) und Sabrina Koch (Preis: 1,1))

Informationen zu den Schularten
BFSAIT:
Sozialpädagogische Assistentin - 3 Jahre praxisintegriert in Vollzeit; 3 Schultage wöchentlich; 2 Praxistage (insgesamt 1500 Stunden auch während der Schulferien). Voraussetzung: Hauptschulabschluss
BFSAID:
2 Jahre praxisintegriert in Vollzeit (Teilzeit in der Praxis möglich)
Schulkindbetreuer/in - nach 1 Jahr und einem entsprechenden Notendurchschnitt
Sozialpädagogische/r Assistent/in – nach zwei Jahren Ausbildung und bestandener Abschlussprüfung
Voraussetzung: Mindestens Hauptschulabschluss und eine zweijährige abgeschlossene Berufsausbildung
Erzieherin - nach zwei Jahren Ausbildung mit Zusatzprüfung und ½ Jahr Berufspraktikum. Für diesen Abschluss benötigt man einen mittleren Bildungsabschluss.
Bericht und Fotos: A. Schaub-Roll